Igelfreundlicher Garten
Einleitung
Jeder Garten kann ein igelfreundlicher Garten sein.
1. Igelfreundliche Elemente anbieten
2. Gefahren vermeiden (siehe auch Merkblatt)
3. Garten naturnah bewirtschaften
Eine Broschüre und ein Garten bringen dieses Motto einem breiten Kreis von Interessierten nahe.
Die Broschüre
In dieser Broschüre zeigen Fachleute, wie ein igelfreundlicher Garten aussieht. Es braucht dazu keine Wunder. Bereits einzelne neu gestaltete Bereiche, beispielsweise durch einen Ast- Laub- Haufen ergänzt, bewirken schon viel.
- Broschüre Igelfreundlicher Garten
als Bildschirmversion (PDF 4 MB) - Broschüre Igelfreundlicher Garten
als Druckversion (PDF 50 MB)
Sie können die Broschüre im Shop gratis bestellen.
Tipp: Die Innenseiten der Broschüre sind auf auf A3-Grösse druckbar.
Der Garten am Zürichberg
Am Rande der Familiengärten Susenberg bewirtschaftet das Igelzentrum zwei Familiengartenparzellen und führt dort diverse Veranstaltungen durch.
Ein Videobeitrag von TELE TOP vom 13.9.20 gibt einen Einblick in den Garten.
- Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Schulklassenführungen im Garten, die in der Regel zwischen Juni und Oktober stattfinden.
- Lageplan (PDF 31 KB)
Der bequeme Weg (Dauer 15-25 Minuten): Von der Haltestelle Zoo gehen Sie zum Hotel Zürichberg; danach folgen Sie dem Orelliweg dem Waldrand entlang bis zum Brunnen an der Kreuzung Orelliweg/Hanslinweg; der Hanslinweg führt Sie eine kurze Strecke talwärts; nach 50 Metern liegt der Igelfreundliche Garten auf der linken Seite. - Häufig lassen sich Blindschleichen, Zaun- und Mauereidechsen beobachten
Hilfreiche Infos finden Sie auf karch.ch:
- Blindschleiche
- Zauneidechse
- Mauereidechse
- Erdkröte - Zwei seltene Schmetterlinge zu Besuch im Igelfreundlichen Garten: Geranienbläuling und Grosser Schillerfalter. Lesen die den Artikel dazu in der Vereinszeitung (PDF 1.04 MB) auf Seite 4 und 5.
- Das Mähen mit der Sense schont die Tierwelt, ist leise und umweltfreundlich.
Fädenmäher verletzen oft Igel an ihren Schlafplätzen unter Büschen, sie sind in der Regel laut und brauchen Benzin, zudem verteilen sie Unmengen der abgenutzten Plastikfäden in der Natur.
In Zürich gibt es eine Sensegruppe.
Wer sich einen Sense anschaffen will, geht zum Profi.
Das Völkerkundemuseum Zürch zeigt eine tolle Ausstellung zum Mähen mit der Sense. - Die Sendung «SF bi de Lüt – Das kleine Paradies» vom 5.8.11 zeigt u.a. eine Kindergeburtstagsführung im "igelfreundlichen Garten".
- Bauchfachleute, Bauherren und Laien finden viele praxisnahe Tipps im Umgang mit Igeln und anderen Wildtieren auch unter:
www.bauen-tiere.ch und
Schutz der kleinen Säugetiere – Eine Arbeitshilfe (PDF 11.5 MB) und
Igel & Umwelt 20011/2 (PDF 0.7 MB) zum Wildtier Fuchs und
Igel & Umwelt 20012/2 (PDF 1.2 MB) zum Wildtier Dachs und
Leitfaden: Naturnahe Umgebung (3515 kB, PDF)
Leitfaden: Tiere in Haus und Garten (5271 kB, PDF) - Das Streifgebiet eines Igels ist grösser als ein einziger Garten. Deshalb braucht es Durchschlupf-Möglichkeiten in Hecken und unter Zäunen. Im Frühling wandern Igelmännchen auf Partnersuche bis zu 5 km in einer Nacht.
naturschutz.ch/meinung/lauf-igel-lauf/114530
Merkblatt «Bahn frei – für die Igel» - Gärten für die Biodiversität (PDF 9.5MB)
- Wildbienen fördern: www.wildbee.ch/wildbienen
Pro und Kontra künstliche Nisthilfen: www.wildbee.ch/wildbienen/nisthilfen - Grün Stadt Zürich hat in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL eine Positivliste mit erlaubten biologischen Düngern und Pflanzenschutzmitteln sowie Erden erstellt. Eine wertvolle Hilfe für alle, die ihren Garten naturnah bewirtschaften wollen: Biologisch Gärtnern – mit Positivliste
- Der Igel braucht zu seiner Futter- und Partnersuche einen grösseren Lebensraum von mehreren Gärten. Zäune sind für den Igel fatal. Mit einem Igeltunnel können Sie dem Igel helfen.
Tunnel kaufen oder selber bauen - Online-Tool für Bepflanzungsvorschläge mit Wildpflanzen:
www.floretia.ch
Ab Sommer 2019 werden auch resistente Nutzpflanzen-Sorten empfohlen. - Totes Holz lebt - davon profitiert auch der Igel
"Unzählige Lebewesen brauchen totes Holz als Lebensraum und Nahrung. Alle haben dabei ihre besonderen Vorlieben. Deshalb ist es so wichtig, dass Holz in jeder Form und Lage im Garten bleibt: absterbende Bäume in aufrechter Position ebenso wie liegende Holzprügel."
Siehe naturschutz.ch
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Ein Garten für Mensch, Tier und Pflanzen
Natur ist nicht etwas, das sich ausserhalb der Dörfer und Städte abspielt oder auf die Naturschutzgebiete beschränkt ist. In den letzten Jahren wurde festgestellt, dass der Siedlungsraum vielen Pflanzen und Tieren einen guten Lebensraum bieten kann. Vielerorts sehen wir aber nur sterile Rasenteppiche, exotische Nadelgehölze und kahle Hausfassaden, die Pflanzen und Tieren kaum Lebensraum bieten. In jedem Garten findet sich aber ein Platz, der naturnah gestaltet werden kann, so dass sich vermehrt Tiere ansiedeln können. Solch kleine Naturinseln oder ausgedehnte naturnahe Gartenanlagen sind nicht nur für Pflanzen und Tiere, sondern auch für Menschen ein Gewinn und laden ein zur Entdeckung heimischer Naturschönheiten.
Welches sind die wichtigsten Grundsätze für einen naturnahen Garten:
Heimische Wildpflanzen

Totholz liegen lassen
Baum- und Strauchschnitt zu Asthaufen aufschichten

Überalterte Obstbäume stehen lassen

Hecken aus einheimischen Sträuchern

Naturrasen statt Rasenteppich

Blumenwiesen ansäen

Bild: UFA-Samen
Fassadenbegrünung

Wege und Kiesplätze

Mut zur Wildnis

Ruhe bewahren im Umgang mit Schnecken

Regel 1: Pflanzengesundheit stärken
Regel 2: Richtig bewässern
Regel 3: Barrieren schaffen
Regel 4: Schlupfwinkel entziehen
Regel 5: Schneckenfeinde fördern
Regel 6: Schnecken ködern und einsammeln
Regel 7: Schneckengift vermeiden
Schnecken, die am meisten gehassten Nützlinge (PDF 3 MB)
Wer sich für mehr Natur im Garten entscheidet, hat also viele Möglichkeiten, dies zu tun. Schrecken Sie nicht vor dem scheinbar grossen Arbeitsaufwand zurück. Ein naturnaher Garten kann auch schrittweise angelegt werden, indem ihr Garten Jahr für Jahr um einzelne naturnahe Elemente ergänzt wird. Sie werden sehen, wie der naturnahe Garten auch zu Ihrer Lebensfreude beiträgt, da er eine lebendige Vielfalt an Lebewesen beherbergt, abwechslungsreich und farbenfroh ist.
Pflanzenlisten
Heimische Gehölze: Schwarzdorn, Traubenkirsche, Schneeball, Vogelbeere, Weissdorn, Geissblatt, Kreuzdorn, Faulbaum, Pfaffenhütchen, Heckenrose, Hartriegel, Holunder, Haselstrauch.
Wildstauden für mageren Boden: Gelbe Resede, Gewöhnliches Leimkraut, Gewöhnlicher Wundklee, Hornklee, Natternkopf, Gewöhnlicher Dost, Königskerze, Klappertopf, Wegwarte, Taubenskabiose, Blutroter Storchenschnabel, Nachtkerze, Ackerglockenblume, Akelei, Rosenmalve.
Wildstauden für nährstoffreichen Boden: Weinrose, Wiesenflockenblume, Wilde Möhre, Bunte Schwertlilie, Wiesenwitwenblume ,Wilde Malve, Moschusmalve, Wiesensalbei, Habichtskraut, Pfirsichglockenblume, Blauer Eisenhut, Gewöhnliche Akelei, Stinkende Niesswurz.
Wildstauden für schattige Standorte: Bärlauch, Scharbockskraut, Buschwindröschen, Schlüsselblume, Lungenkraut, Goldnessel, Waldmeister, Nesselblättrige Glockenblume, Gelber Fingerhut, Bergflockenblume, Waldstorchschnabel, Waldweidenröschen.
Wildrosen und naturnahe Gartenrosen: Essigrose, Zimtrose, Alpenheckenrose, Bibernellrose, Apfelrose.